Kochkurs: Selbst gebackene Challa

Folgendes muss ich leider gestehen: Bislang habe ich mein Schabbatbrot immer gekauft, denn an jüdischen Bäckereien fehlt es mir glücklicherweise hier im Pariser 19. Arrondissement wirklich nicht!
Seit dem Kochkurs, an dem ich letzten Sonntag teilgenommen habe, besitze ich nicht nur ein wirklich gutes und vor allem einfaches Rezept, sondern habe endlich gelernt, wie man die Challe richtig flechtet, damit sie nicht wie eine aufgeblasene Stucksäule aus dem Backrohr kommen! Nächsten Donnerstag geht's los!

Und hier ist vorerst schon mal das Rezept (für eine Challa):

- 250 g weißes Mehl
- 1 Briefchen Trockenhefe (5,5 g)*
- 1 Kaffeelöffel Salz
- 1 Kaffeelöffel Zucker (die Menge kann beliebig bis zu 1 Esslöffel erhöht werden)**
- 1 Ei + 1 Eigelb für die Glasur
- 1 Kaffeelöffel Öl** (die jüdische Mame nimmt natürlich die dreifache Menge, was aber wirklich nicht sein muss!)
- 125 ml Wasser
- eine Handvoll Sesamkörner oder Mohnsamen

Das Mehl in eine Schüssel geben und die Trockenhefe mit einer Gabel daruntermischen. Den Zucker dazugeben und wieder gleichmäßig vermischen. Das Salz dazugeben, vermischen(Salz und Hefe sollen nicht direkt in Berührung kommen, daher am besten diese Reihenfolge einhalten).

Das verquirlte Ei, das Öl und die Hälfte des Wassers dazugeben und nun mit den Händen verkneten. Langsam das restliche Wasser daruntermischen und etwa 20 Minuten lang kneten. Der Teig sollte sich weich und geschmeidig anfühlen.

Die Teigkugel in eine Schüssel geben, ein wenig Mehl darüberstreuen und mit einem Küchentuch bedecken. An einem geschützten Ort 1 Stunde lang gehen lassen (Meine Kochlehrerin hat uns folgenden Tipp gegeben: Den Teig eifach neben ein mit kochendem Wasser gefülltes Schüsselchen ins kalte Backrohr geben).

Nach einer Stunde den Teig aus der Schüssel nehmen und kurz durchkneten. In zwei gleich große Stücke aufteilen und zwei Teigstänge daraus rollen. Nun die beiden Teigstränge zu einem Zopf flechten.

Das Backrohr auf 150-170°C vorheizen (Thermostat 5-6).

Die Challa mit einem Tuch bedecken und noch einmal 30 Minuten gehen lassen. Dann mit dem Eigelb bestreichen, nach Belieben mit Sesamkörner oder Mohnsamen bestreuen.

20 Minuten lang goldbraun backen.

Foto wird selbstverständlich nachgereicht!

Abschließend noch einige Tipps:

* In Frankreich die Marke "levure briochin" von Alsa nehmen. In Deutschland vielleicht am besten die Trockenhefe von Dr. Oetker?

** Nach Belieben das Öl variieren: Olivenöl, Nussöl, Arganöl usw. Anstatt Zucker kann natürlich auch dieselbe Menge Honig verwendet werden.

Die Challa kann schon am Vortag geformt und in den Kühlschrank gegeben werden. Am Freitagmorgen einfach nur noch mit dem Eigelb bestreichen und ins Rohr geben.

Trackback URL:
https://viva1.twoday.net/stories/4696269/modTrackback

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aus meinem Fotoalbum

walnussbrot1

Suche

 

Pablik Rileischons

Add to Technorati Favorites

Aktuelle Beiträge

Buchweizenküchlein "Kascha...
Ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, meine allabendlichen...
Viva - 25. März, 14:50
Tartar mit Lachs, Orangen...
Wie gesagt, den Entschluss, mein Kochblog wieder zu...
Viva - 23. März, 15:49
Knollensellerie-Joghurt-Sa lat...
Céleri-remoulade (Knollensellerie mit reichlich Mayonnaise)...
Viva - 23. März, 15:48
Über mich
In Italien geboren, deutschsprachig, als Übersetzerin...
Viva - 22. März, 12:29
BACK IN BUSINESS !
Junge, wie die Zeit vergeht. Nein, ich bin weder verhungert,...
Viva - 22. März, 10:36

Status

Online seit 6224 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 25. März, 14:55

Credits

RSS Feed