Fleischiges

Mittwoch, 19. März 2008

François' Lamm-Tajine mit Zwiebel

Eigentlich hielt ich mich bislang im Stillen immer unbescheidenerweise für die Königin der Tajine. Zumindest tajinefrancoisunter meinen Freunden. Bis uns François vor kurzem zum Mittagessen einlud. In die Pariser Banlieue, an einem regnerischen Sonntag. Übrigens war das Wetter dermaßen verregnet, dass mein Léole den ganzen Nachmittag in seinem Klappbettchen verschlafen hat.
François ist ein guter Koch, aber ehrlich gesagt, hatte ich mir ein solches Ergebnis – gerade bei einem exotischerem Gericht – wirklich nicht erwartet, denn ihm liegt typisch Französisches eben besser. Bis er an nämlichen Sonntag mit dieser absolut leckeren Lamm-Tajine aufwartete. Das Rezept hab ich noch nicht nachgekocht, aber schreib es hier schon mal nieder, damit es nicht im Dschungel meiner Rezeptepapierfetzen auf Nimmerwiedersehen verschwindet:


Für 4 Personen

- 1 Kilo Lammfleisch, in tajinegerechte Würfel geschnitten
- 500 g klein gehackte Zwiebel
- 2 EL Olivenöl
- 100 g flüssiger Honig
- 1 KL Ingwerpulver
- 1 Zimtstange
- ein paar Safranfädchen
- Salz und Pfeffer

Das Fleisch im Olivenöl mit der Hälfte der Zwiebeln gut durchrösten. Dauert ca. 10 Minuten. Honig und Gewürze dazugeben. Salzen, pfeffern, und mit Wasser auffüllen. Die Fleischwürfel müssen bedeckt sein. Eine Stunde bei mäßiger Flamme zugedeckt köcheln lassen.
Das Rohr auf Thermostat 6 (200° C) vorheizen.
Das Fleisch aus dem Kochtopf nehmen. Die Flüssigkeit bei starker Hitze zur Hälfte einkochen lassen. Ohne Deckel;-).
Das Fleisch zur so eingekochten Soße geben, die restliche Zwiebel daruntermischen und ca. 45 Minuten zugedeckt im Rohr garen lassen.

Dazu unbedingt einen Wein „mit Charakter“ trinken. Vielleicht ein Madiran?

Sonntag, 24. Februar 2008

Huhn-Tajine mit Backpflaumen und Mandeln

Régal ist meine allerliebste Küchenzeitschrift. Leider regalerscheint sie nur alle zwei Monate, und um die Zeit zwischen zwei Ausgaben zu verkürzen, blättere ich immer wieder mit Genuss in den alten Ausgaben. Übrigens 'schmökert' auch mein Zwergchen gerne in den alten Régals, und beißt auch mal gerne rein, was man am Foto erkennen kann...:-)
So ist mir kürzlich in der Oktober-Novemberausgabe 2007 ein Rezept aufgefallen, das - laut Régal - das Lieblingsrezept des Rugbyspielers Fred Michalak sein sollte. Hmmm, wenn der Mann mit der Unterlippe eines Marlon Brando das Rezept empfiehlt, dann laufe ich gerne BLINDLINGS ins Verderben und koch es nach...
Einige leichte Änderungen konnte ich mir allerdings trotzdem nicht verkneifen: Ich lass die Tajine wesentlich länger kochen als angegeben, hab die Erdnüsse durch Erdnusspaste ersetzt und den Koriander durch Petersilie. Ach ja: den Kümmel hab ich auch weggelassen (Kümmel ist so ziemlich das einzige Gewürz, auf das ich gerne verzichte...)

Huhn-Tajine mit Backpflaumen und Mandeln (4 Personen)

- 1 Huhn, in 8 Teile zerlegt
- 1 fein gehackte Zwiebel
- 3 Karotten, in kleine Scheiben geschnitten
- 2 EL Olivenöl
- 2 cm frischen Ingwer, so klein wie möglich geschnipselt
- 1 KL Ras-El-Hanout
- 1 KL Zimt (oder eine Zimtstange)
- 8 Backpflaumen (am besten schön fleischig französische Trockenpflaumen aus Agen)
- 1 EL Orangenblütenwasser
- 1 EL Erdnusspaste
- eine Handvoll geschälte Mandeln
- Petersilie (oder frischen Koriander)
- Salz und Pfeffer

Die Hühnerstücke im Olivenöl goldbraund braten.
Zwiebel und Karotten dazugeben und ca. 10 Minuten lang bei mäßiger Hitze mitbraten. Mit ca. 200 ml Wasser aufgießen.
Ras-El-Hanout, Ingwer, Zimt und Backpflaumen dazugeben und bei mäßiger Hitze die Flüssigkeit auf die Hälfte einkochen lassen (ca. 20 Minuten lang).
Orangenblütenwasser und Erdnusspaste dazugeben und noch mal 30 Minuten lang schmoren lassen (diemal den Deckel drauf geben), bis das Fleisch gar ist und die Soße schön cremig.
Die Mandeln in einem Pfännchen ohne Fett grillen und zum Fleisch geben.
Mit fein gehackter Petersilie servieren.
Un régal!
Übrigens besitze ich keinen speziellen Tajine, das Gericht kann auch in einem normalen Schmortopf aus Gusseisen (z.B. von Staub) zubereitet werden.

Dazu natürlich Couscous servieren. Und was isst Baby dazu?
tajine

Dienstag, 19. Februar 2008

Hähnchen mit Schwarzwurzeln, Zitrone und Knoblauch

Nach meinen Rote-Bete-Ausschweifungen habe ich diese Woche schon wieder ein neues Gemüse in meinem Biokorb entdeckt: Schwarzwurzeln! Musste ich natürlich gleich ausgoogeln. Rezepte gibt es im Internet natürlich immer genug, aber irgendwie sprach mich keines so richtig an.
Bis mir einfiel, dass ich vor einigen Wochen ein Mini-TK-Hähnchen (450 g) gekauft hatte, um es irgendwann einmal babygerecht zuzubereiten. Tant pis, Baby kriegt ein anderes Mal Hähnchen, denn Schwarzwurzel passt anscheinend sehr gut zu einem saftigen Geflügel! Was ich mittlerweile bestätigen kann.

Für ein trautes Abendessen im kleinen Kreis:

- 1 Hähnchen (kann durch jedes andere Geflügel ersetzt werden)
- 6 Schwarzwurzeln
- 1 EL Zitronensaft oder Essig
- 3 EL Mehl
- 1/2 Zitrone, in feine Scheiben geschnitten
- 4 Knoblauchzehen, "im Hemd" (also wirklich mit der Schale)
- ein wenig Stangensellerie und Petersilie
- Salz und Cayenne-Pfeffer
- Olivenöl

Erst einmal die Schwarzwurzeln waschen und mit dem Gurkenschäler schälen (dazu am besten Gummihandschuhe anziehen, denn anscheinend hat der milchigweisse Saft der Schwarzwurzel beträchtliches Talent in Sachen Fingernägelverfärbung...).
Dann schräg in 5 cm lange Stücke schneiden und in eine Schüssel mit Essigwasser geben, damit das Gemüse schön weiß bleibt.
In einem Kochtopf reichlich Wasser zum Kochen bringen, grobes Meersalz und das Mehl dazugeben.
Die Schwarzwurzelstücke ca. 15 Minuten lang kochen. Abseihen.

Den Ofen auf 210°C (bei mir Thermostat 7) vorheizen.
Das aufgetaute (wenn TK) Hähnchen salzen und Cayenne-pfeffern. Das Hähnchen mit dem Sellerie, der Petersilie und zwei Zitronenscheiben füllen.
Die Schwarzwurzelstücke mit den Knoblauchzehen und den restlichen Zitronescheiben in einen kleinen Schmortopf geben, leicht salzen und mit 1 kleinen EL Olivenöl gut vermischen.
Das Hähnchen aufs Gemüse legen, mit etwas Olivenöl beträufeln.
Im Rohr ca. 35 Minuten lang braten.
coquelet
Ein wirklich 'abgerundetes' Essen! Den weichen Knoblauch aus der Schale drücken und aufs Brot streichen. Außerdem verleiht die geschmorte Zitrone dem Ganzen einen erfrischenden Geschmack. Wirklich sehr lecker. Und was isst Monsieur Léo?
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