Dienstag, 19. Februar 2008

Hähnchen mit Schwarzwurzeln, Zitrone und Knoblauch

Nach meinen Rote-Bete-Ausschweifungen habe ich diese Woche schon wieder ein neues Gemüse in meinem Biokorb entdeckt: Schwarzwurzeln! Musste ich natürlich gleich ausgoogeln. Rezepte gibt es im Internet natürlich immer genug, aber irgendwie sprach mich keines so richtig an.
Bis mir einfiel, dass ich vor einigen Wochen ein Mini-TK-Hähnchen (450 g) gekauft hatte, um es irgendwann einmal babygerecht zuzubereiten. Tant pis, Baby kriegt ein anderes Mal Hähnchen, denn Schwarzwurzel passt anscheinend sehr gut zu einem saftigen Geflügel! Was ich mittlerweile bestätigen kann.

Für ein trautes Abendessen im kleinen Kreis:

- 1 Hähnchen (kann durch jedes andere Geflügel ersetzt werden)
- 6 Schwarzwurzeln
- 1 EL Zitronensaft oder Essig
- 3 EL Mehl
- 1/2 Zitrone, in feine Scheiben geschnitten
- 4 Knoblauchzehen, "im Hemd" (also wirklich mit der Schale)
- ein wenig Stangensellerie und Petersilie
- Salz und Cayenne-Pfeffer
- Olivenöl

Erst einmal die Schwarzwurzeln waschen und mit dem Gurkenschäler schälen (dazu am besten Gummihandschuhe anziehen, denn anscheinend hat der milchigweisse Saft der Schwarzwurzel beträchtliches Talent in Sachen Fingernägelverfärbung...).
Dann schräg in 5 cm lange Stücke schneiden und in eine Schüssel mit Essigwasser geben, damit das Gemüse schön weiß bleibt.
In einem Kochtopf reichlich Wasser zum Kochen bringen, grobes Meersalz und das Mehl dazugeben.
Die Schwarzwurzelstücke ca. 15 Minuten lang kochen. Abseihen.

Den Ofen auf 210°C (bei mir Thermostat 7) vorheizen.
Das aufgetaute (wenn TK) Hähnchen salzen und Cayenne-pfeffern. Das Hähnchen mit dem Sellerie, der Petersilie und zwei Zitronenscheiben füllen.
Die Schwarzwurzelstücke mit den Knoblauchzehen und den restlichen Zitronescheiben in einen kleinen Schmortopf geben, leicht salzen und mit 1 kleinen EL Olivenöl gut vermischen.
Das Hähnchen aufs Gemüse legen, mit etwas Olivenöl beträufeln.
Im Rohr ca. 35 Minuten lang braten.
coquelet
Ein wirklich 'abgerundetes' Essen! Den weichen Knoblauch aus der Schale drücken und aufs Brot streichen. Außerdem verleiht die geschmorte Zitrone dem Ganzen einen erfrischenden Geschmack. Wirklich sehr lecker. Und was isst Monsieur Léo?
Garten-Koch-Event

Orangen-Zitronen-Kuchen für ein einjähriges Männchen

Wie die Zeit vergeht! Seit einer Woche backe ich fast täglich an jouetleoirgendeinem Geburtstagskuchen, denn die Festlichkeiten zu Léos erstem Geburtstag haben eine geschlagene Woche gedauert! Den letzten Kuchen, den wir am Sonntag mit Freunden gegessen haben, fand ich besonders gelungen, babygerecht und angenehm schlicht.

Ich muss dazusagen, dass ich eine absolute Leidenschaft für Zitrusfrüchte besitze. Fällt mein Gourmet-Auge im Restaurant beim Lesen der Karte auf das Zauberwort "Zitronenkuchen" , ist meine Wahl auch schon getroffen. Mousse au chocolat, Tiramisù, profiteroles und ähnliche Leckereien müssen sich dann bei mir hinten anstellen... und das einzige Dessert, das eine Chance hat, ist haus- (sprich von Mamma) gemachter Apfelstrudel!
Seit ich Bioorangen und -zitronen kaufe, wandert kein Millimeter der wertvollen und aromatischen Fruchtschale mehr in die Mülltonne, sondern wird prinzipiell IMMER verwertet: Daube de boeuf mit Orangenschale und Nelken, Zitronensorbet, Apfelkompott mit Zimt und Zitrone, Orangensalz - und natürlich auch folgender Kuchen.

Für eine mittelgroße Gugelhupfform (1,5 l):

- 200 g weißes Mehl + ein wenig Mehl für die Kuchenform
- 1 KL Backpulver
- ½ KL Natron
- ¼ KL Tafelsalz
- Saft und geriebene Schale einer halben Biozitrone
- Saft und geriebene Schale einer halben Bioorange
- 90 ml flüssige Sahne
- 110 g weiche Butter, in Stücke geschnitten + 1 wenig Butter für die Kuchenform
- 150 g Zucker
- 3 Eier

Das Backrohr auf 175°C (Thermostat 5-6) vorheizen.
Die Gugelhupfform mit Butter einfetten und mit etwas Mehl ausstreuen. In den Kühlschrank stellen.
Das Mehl in eine Schüssel geben und Backpulver, Natron, Salz, Orangen- und Zitronenschale unterrühren.
Den Orangen- und Zitronensaft mit der flüssigen Sahne verrühren.
Die Butter mit dem Zucker mixen, bis die Mischung schön cremig ist.
Nun die Eier langsam unter die Buttercreme mixen. Anschließend die Sahne- und die Mehlmischung abwechslungsweise in kleinen Mengen hinzufügen.
Den Teig in die Gugelhupfform geben und ca. 50 Minuten lang backen (Piektest machen!).

Ich habe im letzten Augenblick noch beschlossen, eine Orangen-Zitronensoße dazuzumachen: Dafür einfach den Saft und die fein geriebene Schale einer halben Zitrone und einer halben Orange mit 3 EL Zucker erhitzen, bis sich der Zucker verflüssigt hat.

Übrigens werde ich die Soße beim nächsten Mal mit Staubzucker zubereiten und direkt über den warmen Kuchen gießen. Dazu den Kuchen, sobald er aus dem Rohr kommt, mit einem Zahnstocher an mehreren Stellen ‚durchlöchern’, damit die Soße gut in den Kuchen eindringen kann.

Leider handelt es sich bei meiner Gugelhupfform um ein gateaucitronErbstück in einigermaßen schlechtem Zustand, und ich muss gestehen, dass mir der Kuchen trotz reichlichem Einfetten ein wenig angebrannt ist... So habe ich einfach doppelt soviel Staubzucker darauf verteilt.

Gerade fällt mir ein, dass ich den Teig auch noch mit einem Tröpfchen Orangenlikör (am besten Grand Marnier) bereichern hätte können.

Während unser Geburtstagskind stundenlang an einem Stückchen Kuchen mümmelte und die Krümel in alle Windesrichtungen verstreute, aßen wir den Orangen-Zitronen-Kuchen mit Staubzucker, warmer Orangen-Zitronen-Soße und Kokosnusssorbet. Dazu gab es erst ein, dann zwei, und in manchen Fällen auch drei Gläschen Ratafia-Likörwein von unserem Winzerfreund aus Burgund. Herrlich!

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