Donnerstag, 31. Januar 2008

Karotten-Halva

Wenn ich bisher 'Halva' hörte, dann dachte ich eigentlich an eine Art orientalischen Nugat, der so richtig schön überzuckert schmeckt und ungefähr 1000 Kalorien pro Bissen liefert.
Halva soll - habe ich gerade eben bei Wikipedia nachgelesen - aus dem Arabischen stammen und sich von der Wurzel "süß" ableiten. Wen wundert's?
Als ich vor ein paar Tagen in einem Kochbuch von Bridged Jones (der anderen!) blätterte, das ich prinzipiell nie verwende, aber mir immer wieder gerne anschaue, weil es so schön "High-Tea-mäßig" aussieht, mit Schleife und so, bin ich auf nachfolgendes Rezept gestoßen. Gestern Abend habe ich es auch gleich - in leicht abgewandelter und meinen Vorräten angepasster Form - ausprobiert und trotz Grippe-Gliederschmerzen bis 23 Uhr eifrig gerührt und gerührt und gerührt...

Hier ist mein Rezept:

Karotten-Halva


- 30 g Butter
- 250 g fein geraspelte Karotten (3-4 Stück, je nach Größe)
- 3 Kardamomkapseln
- 1 Stange Zimt
- 2 Gewürznelken
- 30 g Mandelblätter
- 30 g Rosinen
- 375 ml Milch
- 60 g Rohrzucker
- 2 EL Orangenblütenwasser

Die Butter in einem kleinen Kochtopf zergehen lassen. Karotten, Kardamomkapseln, Zimt, Gewürznelken und Mandeln dazugeben und unter ständigem Rühren 20 Minuten lang anbräunen.
Dann Rosinen und Milch beifügen.
Nun 1 gute Stunde lang einkochen lassen (ohne Deckel, denn die Flüssigkeit soll verdampfen!). Achtung, der Brei soll gegen Ende der Kochzeit eine festere Form angenommen haben und brennt deshalb leicht an. Also dabeibleiben und ständig rühren!
Nun den Zucker und das Orangenblütenwasser dazugeben, gut unter die Halva mengen und noch einmal gute 10 Minuten köcheln lassen.
Abkühlen lassen und kalt auf einem Naturjoghurt servieren.
Schmeckt traumhaft, so richtig nach Bollywood.
karottenhalva
Übrigens verwendet Bridget Jones Rosenblütenwasser und rät, die Halva mit gehackten Pistazien zu servieren. Was ich auch gerne gemacht hätte, aber Pistazien sind auf meinen Küchenregalen nur selten anzutreffen.

Knackiger Wintersalat mit Leinsamen-Koriander-Sesam-Vinaigrette

Dass ich zur Zeit nicht gerade von Übersetzungsaufträgen überhäuft werde, hat immerhin etwas Gutes: ich koche so ziemlich pausenlos! Babykompotte, Babybreie, Babysäfte: Übrigens brutzelt auf meinem Herd gerade ein Baby-Spinat-Kartoffel-Brei. Aber davon vielleicht ein anderes Mal.

Nach dem misslungenen Kürbis-Flan (der immer noch auf meinem Küchentisch herumsteht und vergeblich auf Gäste wartet) hatte ich erst einmal die Nase voll vom Süßem, und noch dazu so richtig Lust auf einen wirklich schmackhaften, dicken Salat mit Nüssen, Kartoffeln, Karotten und was sonst noch so alles in ein Winterabendgericht gehört, das wirklich etwas auf sich hält.

wintersalatDas Rezept dürfte für 3 Personen reichen, aber Monsieur und ich haben den Salat auch zu zweit locker fertig gekriegt...

Knackiger Wintersalat mit Leinsamen-Koriander-Sesam-Vinaigrette

3 mittelgroße, fest kochende Kartoffeln
2 Stangen Sellerie
1 große Karotte
1/4 Weißkohl (ca. 130 g)
130 g Erbsen (habe Bio-Tiefkühlerbsen verwendet)

Für die Vinaigrette:

Je 1 großzügig gehäufter Esslöffel Korianderkerne, Leinsamen und Sesamkörner
1 Esslöffel Senf
4 Esslöffel Weißweinessig (am besten einen französischen Schalottenweißweinessig)
100 cl Olivenöl
Salz, Pfeffer

Die Kartoffeln (mit der Schale) in Salzwasser weich kochen, schälen und in kleine Würfel schneiden. In eine Salatschüssel geben.
Karotte, Sellerie und Erbsen 3 Minuten lang in Salzwasser knackig kochen, gut abseihen und zu den Kartoffeln geben.
Den Weißkohl in feine Scheiben schneiden und ebenfalls in die Salatschüssel geben. Alle Zutaten vermengen.

Für die Vinaigrette Leinsamen, Sesam- und Korianderkörner in einem Pfännchen (ohne Fett) ein paar Minuten lang grillen (bis sie anfangen über den Pfannenrand "hinauszuhüpfen")
Die gegrillten Körner in ein Schüsselchen geben und gut mit dem Senf vermischen.
Weißweinessig, Salz und Pfeffer dazugeben, wieder gut mischen und abschließend das Öl einrühren.

Die Vinaigrette unten den Salat geben und das Ganze mindestens eine Stunde lang ziehen lassen.

Schmeckt irgendwie wie Russischer Salat, aber ohne Ei und Mayo.

Anstelle des Schalottenweißweinessigs einfach eine klein gehackte Schalotte (oder Zwiebel) in den Salat geben und einen anderen Essig verwenden.
wintersalat

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Pablik Rileischons

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