Montag, 22. März 2010

Knollensellerie-Joghurt-Salat mit Weizenkeimöl

Céleri-remoulade (Knollensellerie mit reichlich Mayonnaise) ist in Frankreich ein Kantinenklassiker, ganz so wie geraspelte Karotten in Vinaigrette oder Rote-Beete-Würfel: Alles andere als sexy, sondern viel mehr schwer verdaulich und breiig.
Dabei schmeckt Sellerie herrlich frisch und pikant. Ich finde es schade, dieses ausgesprochen kalorienarme Gemüse mit einer dicken Mayonnaise unnütz schwer zu machen. Eine leichte Joghurtsauce mit Senf, Zitronensaft und einem Schuss Weizenkeimöl (oder auch Walnussöl) lassen diese aromatische Knolle erst so richtig zur Geltung kommen!

Knollensellerie-Joghurt-Salat mit Weizenkeimöl
Fûr 4 Personen

- 1 Knollensellerie (ca. 500 gr)
- 250 gr Schafmilchjoghurt
- 2 EL Dijon-Senf
- 4 EL frischgepressten Zitronensaft
- Salz
- 1 - 2 EL kaltgepresstes Weizenkeimöl oder Walnussöl
- 1 EL Leinsamen

Zuerst die Joghurtsauce zubereiten: Zitronensaft mit Senf und Salz verrühren, dann das Schafmilchjoghurt dazugeben.
Den Knollensellerie waschen, bürsten, raspeln und sofort zur Joghurtsauce hinzufügen (sonst oxydiert er, wird braun und sieht unappetitlich aus).
Gut durchmischen, Öl dazugeben (bei Weizenkeiöl färbt sich der Salat leicht orange), mit den Leinsamen bestreuen.
Dazu haben wir diesen Lachstartar gegessen. Die Orangen passen hervorragend zum Selleriearoma, und noch dazu bringt der Tartar Farbe in den schneeweisen Selleriesalat.
Als Solo-Gericht würde ich noch ein paar Hasel- oder Walnüsse dazugeben.

Knollensellerie ist reich an Kalium, Kalzium, Vitamin E und K sowie Folsäure. Er wirkt entwässernd und seine Bitterstoffe regen Speichel- und Gallefluss an. Hippokrates empfahl Sellerie übrigens auch nervösen Menschen, als Anti-Stress-Mittel. Fehl am Platz ist Sellerie also in der Kantine sicherlich nicht!

Tartar mit Lachs, Orangen und Dill (oder Basilikum)

LachWie gesagt, den Entschluss, mein Kochblog wieder zu aktivieren, habe ich heute morgen gefasst. Und deshalb habe ich leider kein Foto von diesem herzhaft leichten und frisch farbigem Lachstartar, den wir gestern zu Mittag gegessen haben. Also schwindle ich hier ausnahmsweise nur ein Allerweltsbild ein.

Fischtartar mit Lachs, Orangen und Dill
für 2 Personen

- 200 g frischer biologischer Lachs, in 2 cm große Würfel geschnitten, natürlich ohne Haut !
- 1 Orange, geschält (das Weiße unbedingt mit einem scharfen Messer entfernen) und in Würfel geschnitten
- 4 EL frisch gepressten Zitronensaft
- 2 - 3 EL Olivenöl
- frischer Dill (beim nächsten Mal werde ich es mit Basilikum versuchen)
- Salz

Lachs une Orangen vermischen, salzen, Zitronensaft dazugeben, gut vermischen, Dill dazugeben, nochmal vermischen und zum Schluss mit Olivenöl abschmecken. Für mindestens eine halbe Stunde, am besten eine Stunde in den Kûhlschrank zum Marinieren stellen: Der Lachs "kocht" mild und im Zitronensaft und seine wertvollen Nahrstoffe (hochwertiges Eiweiß, Vitamin A, B, D und insbesondere Jod) bleiben erhalten, da er nicht erhitzt wird.*
Leider kann der Tartar aber nicht schon am Vorabend für den nâchsten Tag zubereitet werden, da sich der Fisch nach ein paar Stunden im Zitronensaft zersetzt und pampig wird.

Diese Omega3-Bombe schmeckt prima als leichte Speise alleine oder als Hauptgericht zu Knollensellerie-Joghurt-Salat. Das Rezept dazu kommt morgen.

Noch mehr tolle Fischtartare gibt es übrigens hier (auf Französisch).

*Natürlich soll der Lachs unbedingt biologisch sein, da 'normaler' Lachs als großer Raubfisch ebenso wie Thun- oder Schwertfisch am Ende der Nahrungskette steht und bedenkliche Quecksilbermengen aufnimmt. Übrigens ist Quecksilber fettlöslich und setzt sich deshalb im Fettgewebe dieser Fische an.
Dann lieber kleine Fische wie Sardinen, Makrelen, Magerfischfilet (das Quecksilbe speichert sich bei Magerfischen beihnahe ausschließlich in der Leber) oder weniger mit Giftstoffen belastete Süßwasserfische essen, z. B. Karpfen.

BACK IN BUSINESS !

Junge, wie die Zeit vergeht. Nein, ich bin weder verhungert, noch an irgend einer kulinarischen Experimentation gestorben. Ich war ganz einfach ausgebucht, zwischen Job, Familie und einer Ausbildung, die mich an sehr vielen Wochenenden noch drei Jahre lang auf Trab halten wird: Ich habe beschlossen, eine berufliche 180°-Wende einzuschlagen und Heilpraktikerin zu werden. Was natürlich ziemlich viel Einsatz erfordert, besonders, wenn man, wie ich schon seit mehr als 10 Jahren kein Schulbuch mehr aufgemacht hat... Es ist schon erstaunlich, wie schnell ein Gehirn vertrocknen kann :-)
Nun, ich fühle mich "d'attaque", wie man hier in Frankreich sagt, und vielleicht liegt es noch dazu am Frühling, der sich so langsam hier in Paris ausbreitet, jedenfalls habe ich als ich heute Morgen zur Arbeit trottete beschlossen, mein Blog wieder zu aktivieren.
Dank meiner Heilpraktikerausbildung hat sich mein Kochstil ein wenig verändert : Frischkost, Frischkost, Frischkost ! Algen, Keime, Nüsse, Kerne gehören ebenso zu meiner neuen Lebensweise wie laktosefreie Milchsorten, Fischtartar und ungekochtes, nur in Zitrone mariniertes Fleisch.
Mehr dazu in den nächsten Posts.

Heute will ich erst mal ein ganz einfaches Rezept posten, das ich gestern zu Mittag improvisiert habe.

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