Happy Hanukka...!

Ich habe mich noch nicht an den Gedanken gewöhnt, ein Blog zu CIMG1904besitzen. Das ist auch der Grund dafür, dass ich total vergessen habe, die leckeren Latkes, die ich am Freitag gebacken habe, zu fotografieren. Man muss mir also aufs Wort glauben, wenn ich behaupte, dass die kleinen Kartoffelpfannküchlein kochbuchreif waren.
Übrigens: Latkes heißen in meiner Familie auch Kartoffelpuffer und sind eine typisch ostjüdische Spezialität, die man zu Hanukka isst, da sie in Fett herausgebacken werden. Zu Hanukka werden traditionell in Öl gebackene Speisen serviert (so zum Beispiel auch Sufganiots, eine Art Mini-Faschingskrapfen mit Marmeladefüllung).
Zwar lebe ich hier in Paris in einem Viertel mit sehr vielen jüdischen Geschäften, aber meistens handelt es sich dabei um sefardische und nicht um ostjüdische. Somit muss ich mir meine Latkes eben selber backen und nach Fett riechende Haare, Kleider und Küche in Kauf nehmen. Oder mir meine Latkes sündteuer aus den Touristenfallen in der Rue des Rosiers holen.
Übrigens: Das Fest dauert ganze acht Tage lang (dieses Jahr endet das Fest am 12. Dezember), und jeden Abend wird eine Kerze am neunarmigen Hannukka-Leuchter angezündet (8 Kerzen plus der Schamasch, der „Diener“). Während die Kerzen brennen, soll man keine Arbeit verrichten, sondern sich etwas Leckeres gönnen – zu Beispiel Latkes!

Und hier ist mein Rezept, das übrigens aus einem meiner Lieblingskochbücher (mehr dazu in einem zukünftigen Beitrag!) stammt, und das ich mit einer zusätzlichen Zutat verfeinert habe: Frischkäse. Natürlich nur, wenn davor, dazu oder danach kein Fleisch gegessen wird.

Für ca. 16 Latkes:

- 6 Kartoffeln, geschält
- 1 Zwiebel
- 2 Eier, verquirlt
- 85 gr Matzenmehl (oder normales Mehl)
- 6 g Frischkäse (20% Fett, wenn ihr in Frankreich lebt, dann empfehle ich einen kleinen Becher "Petit Suisse".
- 1 Kaffeelöffel Salz
- Pfeffer
- Backöl
… und natürlich hausgemachtes Apfelmus mit Zimt, Nelke und Honig, zu dem die Latkes am allerbesten schmecken!


Kartoffeln und Zwiebel fein mit dem Mixer reiben, auf einem Küchentuch trocknen und dann in eine große Salatschüssel geben.
Mit den Eiern und dem Matzenmehl vermischen, salzen und pfeffern.
Das Öl in einer Bratpfanne erhitzen und sobald es leicht zu rauchen beginnt, den Kartoffelbrei in kleinen Häufchen in die Pfanne geben und platt drücken. In zwei Minuten goldbraun backen, anschließend wenden und auf der anderen Seite nochmals ein bis zwei Minuten backen lassen.
Auf ein Teller geben und das überschüssige Fett mit Küchenpapier abtupfen.
Clarisse1 - 12. Dezember, 15:07

Das hört sich lecker an!

Das Rezept werde ich doch gleich mal ausprobieren - im Saarland werden die Kartoffelpuffer nämlich i. d. R. ohne Frischkäse zubereitet . . .

Dir wünsche ich noch einen letzten fröhlichen Hanukka-Festtag!

Schöne Grüße von Clarisse

Viva - 12. Dezember, 15:11

huch, mein erster Kommentar! so schnell geht das also! Da bin ich ja schon mal gespannt, ob dir "meine" Latkes schmecken werden... Sag mir doch bitte Bescheid!
Clarisse1 - 12. Dezember, 15:40

Werde ich machen ...

... mir läuft ja schon alleine beim Rezept-Lesen das Wasser im Mund zusammen. SaarländerInnen und Kartoffelgerichte passen halt einfach gut zusammen :-)

Clarisse1 - 12. Dezember, 20:54

Und schon ausprobiert ...

Tolles Rezept mit untergerührtem Frischkäse - sehr würzig! Ich habe noch eine winzige Veränderung vorgenommen und eine Messerspitze Muskatnuss (gemahlen) in den Kartoffelpufferteig hineingerührt, das mache ich sonst beim Kartoffelplätzchenteig, passt aber m. E. auch gut bei den "Puffern".

Ganz herzlichen Dank für die Anregung und schöne Grüße nach Paris von Clarisse

Viva - 13. Dezember, 15:00

Stimmt! Eine Prise Muskatnuss kann nie schaden...

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